Sonntag, 27. Januar 2008

Essen in St. Anton

St. Anton - super Skigebiet. Wir genossen viel Schnee, viel Sonne, viel blauen Himmel. Anspruchsvolle Pisten. Aber Essen? Nicht ganz soooo leicht - aber dennoch, immer wieder das eine oder andere Highlight.

Ein paar völlig subjektive Eindrücke, auf verschiedensten Levels:

Skihütte: Kaminstube
http://www.kaminstube.com/
Wenn's nicht nur Halli Galli sein soll, aber dafür "Skihütten-Essen", dass sich vom Durchschnitt doch positiv abhebt, dann auf in die Kaminstube. Am besen so gegen 11:30, wenn die Sonne allmählich wunderbar auf die Terasse scheint (Jan), aber die Tische noch relativ leer sind.

Galzig, Verwall Stube
http://www.gaultmillau.at/suche/detail.cfm?rid=ADREI000000478
16-Punkte Gault Millau Restaurant, wohl auf ca. 2000m Höhe und - zumindest den GM Punkten nach damit das beste Restaurant von St. Anton. NIcht persönlch probiert. Aber ein exquisites Dinner in den Bergen oder Winters das Candle-Light- Dinner am Freitag Abend wären schon verlockend...


ben.venuto (beim Wellness-Center / Schwimmbad)
http://www.benvenuto.at/
Am Besuchsabend keine Italienische Küche, sondern unerwarteter Weise asiatisches Fondue. Dieses jedoch sehr fein und keinesfalls trivial. Nette Atmosphäre; italienisches vielleicht beim nächsten Mal (der GM spricht 13 Punkte)

Edel-Weiss - Kulinarische Höhenflüge in Schruns

Lassen Sie sich nicht abschrecken, das Hotel Löwen (http://www.loewen-hotel.com/) ist - trotz von aussem etwas überaltertem Design das beste Hotel am Platz.

Lassen Sie sich nicht abschrecken, die hohe Anzahl der eng aneinandergereiten Sofa's in der Lobby deutet in keinster Weise auf eine Jugendherrberge hin und hat auch keinen Bezug zur kuinarischen Leistung des Hauses.

Lassen Sie sich nicht abschrecken vom komplett in Weiss gehaltenen Restaurant "Edel-Weiss" (nicht Edelweiss, zwei Worte!); Dieter Bohlen wird nicht im weissen Anzug um die Ecke kommen.

Werfen Sie sich doch in Ihren schwarzen Anzug mit weissem Hemd (weisse Anzüge sind ja doch Out) oder in anders schwarz-weisses Outfit. Nein, alle Farben sind erlaubt. Und reservieren Sie schnell einen der 4 Tische, um eines der besten Restaurants in Vorarlberg, das bei weitem Beste in Schruns/Tschagus zu geniessen!

Die Karte fotografiert vom in komplettes schnee-weiss gekleideten Spion, mit schwarzer fotographischer Kamera:

EdelWeiss-Menue-1

EdelWeiss-Menue-2

Wir speisten das erste Menü, jedoch schon in leicht abgewandelter Variante. Gierig wie wir sind, beklagen wir heftig, dass die 3 Grüsse aus der Küche (2x3 Kleinigkeiten, wie z.B. Dreierlei von der Tomate, dann ein "Zwischengruss") mit dem neuen Chef auf einen einzigen geschrumpft sind - doch die drei Kleinigkeiten auf dem Teller waren köstlich,

Genial das Carpaccio vom Rinderfilet und der Entenleber - wie schrecklichk kann ein Carpaccio doch manchmal sein (tiefgefroren, geschnitten und dann eiskalt voll Eiskristalle auf den Teller - so wollen wir das sicher nicht) - hier ein absolutes Gedicht; nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch.

Fein (aber zu heiss) die Steinpilzconsomme, köstlich dann das Lamm (statt der Taube). Gut das Sorbet, ausgezeichnet der Hauptgang vom Kalb; Filet und geschmorte Backerl. Warum bloss stürzt sich alle Welt immer auf Filets und lässt die Köstlichkeiten wie Kalbsbackerl unwissend beiseite?

Gut der Käse; die Auswahl zwar klein, aber subjektiv gesehen besser als früher (ja, es gibt auch schon den einen oder anderen Vorarlberger Käse- im Ländle doch eigentlich ein Muss). Die 5 Highlights oder Variatinone von der Schokolade gut, aber nicht aussergewöhnlich. Ausgezeichnet betreut fühlten wir uns vom Elsässer Ober / Somillier - jetzt aus St. Anton.

Alles in allem, ein toller Abend, ein toller kulinarischer Höhenflug! Probieren Sie's einfach!

Winter in Schruns....

... und ein Zimmer im Alpenhotel Bitschnau (http://www.alpenhotel-bitschnau.at/)... im "modernen" Hausteil, wunderbare Junior-Suiten... der kontrast zum alten Teil... attraktives Pricing, den Erwartungen zumindest entsprechendem Essen... und untertags in den Schnee - in das verblüffent grosse Skigebiet ein paar Minuten vom Hotel weg... ok, nicht wie der Arlberg, schon kleiner, schon die Sessellifte noch langsamer... aber dafür - viel Platz, wenig Leute...

Winter Wonderland...

Glücksballons in Thailand...

... zu Silvester am Strand... eine Art kleiner Heissluftballon, fast mannshoch (na sagen wir mal so gross wie ein jugendlicher), beim fliegenden Händler gekauft, auseinandergefaltet, angezündet und dann wunderschön orange leuchtent in die Luft steigend... So macht der Jahreswechsel spass

Das passende Hotel dazu? Wie wäre es mit dem Indigo Pearl in Phuket (http://www.indigo-pearl.com/)? Inspiriert von den Zinnminen auf Phuket, vor dem Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig der Insel. Tolle Zimmer, tolle Anlage... Bis ins kleinste Detail durchdesignt... Das Essen - ja ganz ok (gemessen an den Ansprüchen). Die ReBar - sehr schön. Und beim Strand hat es dann noch jede Menge kleiner, einfacher Restaurants.

Das Silvester-Galamenü - wegen Regen kurzfristig ins Zelt verlegt. Ok, sehr bemüht, aber eigentlich das Geld nicht wert. Sehr viele Russen um diese Jahreszeit. Overall, eine wirklcih tolle Sache trotz der kleinen Kritikpunkte. Und macht mehr Spass, als von Lee Dorsey in "Working in a Tin Mine" - ähm, natürlich "Working in a Coal Mine" beschrieben (iTunes hält's bereit...):

Five oclock in the mornin
I'm up before the sun
When my work day is over
I'm too tired for havin fun

China in Wien

Die rote Welle rollt - auch kulnarisch? Vor einigen Jahren prognostizierte der Author dieser Zeilen laienhaft, gerade zurückgekommen aus Shanghai (gut, das M on the Bund http://www.m-restaurantgroup.com/ war's wohl nicht, ist ja eher das Expat Restaurant, aber es gab ja noch viel mehr zu erkunden), das die Zukunft dem gehobenen chinesischen Restaurant gehört, auch in Wien. Toskana ist gestern, China ist morgen. Oder so.

Nun, die chinesische Restaurantszene hat sich - zumindest in Wien - ein gutes Stück weiterentwickelt. Nicht mehr nur der Chinese ums Eck, mit dem vermutlich international genormten Nummersystem. Ja, Ente Kantonesisch - Nr. 67. Direkt geliefert vom kantonesischen Entenmonopol. Oder so.

Nein, auch die gehobene chinesische Küche ist erblüht, ober aus den Vorstädten in zentralere Lagen und damit in die Aufmerksamkeit der kunlinarisch interessierten Wiener gerückt. Zwei gelungene Beispiele:

Zum Kaiserlichen Thron - Zhang & Deng
Hofimmobiliendepot, Andreasgasse 7, 1070 Wien
http://www.zumkaiserlichenthron.at/
http://speising.net/essen/detail/zum_kaiserlichen_thron_wien/index.php?sc=1

Szechuan Küche, im Gault Millau (http://www.gault-millau.at) mit 14 Punkten ausgezeichnet. Am besten zu mindest zu viert kommen (keine Angst, auch zu zweit verköstigt man sich gut) und eines der Menüs wählen; gekocht vom "Chefkoch der ersten Sonderklasse" und der "Chefköchin im ersten Rang". Zuerst die "kalten Speisen" (Vorspeisen), dann die "weissen Speisen" (Teigwaren), nun zur Suppe, danach die "roten Speisen" (Hauptspeisen) und schliesslich das Dessert. Gemäss chinesischer Sitte vielerlei gleichzeitig auf dem Tisch angerichtet; möge die Tischgesellschaft sich bedienen, wo immer sie mag. Vielleicht das grüne Menü? Oder das weisse Menü? Das erdbraune? Meeresblau? Perlenfarben? Gelb? Silbern? Rosa? Rot? .... Lassen Sie sich inspirieren...

Goldene Zeiten
Dr. Karl Lueger Platz 5, 1010 Wien
http://www.goldenezeiten.at/
http://www.speising.net/essen/detail/goldene_zeiten/index.php?sc=1#com

So wie der Ober im Wiener Kaffe den Ruf hat, zu granteln - und ein guter Ober das wahrscheinlich auch immer tut, oder gar tun muss;; vielleicht schreitet sonst die "Grantlnde Ober Gewekchaft" oder das Denkmalschutzamt ein - so ist auch das Service in den Goldenen Zeiten sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Das strenge Regiment der Chefin, welche ihre Kompetenz nicht zwingend in der Form von Freundichkeit dem Gast spüren lassen will. Aber - diese Dame versteht etwas vom Essen und vom zugehörigen Wein. Ja, sehr gute Weinauswahl, viel aus Österreich. Der werte Gatte ist der Chef de Cuisine. Die Einrichtung - chinesisch inspiriert, viel rot, aber fern ab von jedem China-Kitsch. Und das Essen...

Das Essenn... mhmm... lecker... ein Genuss... Wir wählten das Menü Surprise... Kleine Gänge ... bis zum Abwinken... Wohl so um die 10-11 Gänge mt dem Grüss aus der Küche... Von der Entenleber mit chinesischen Datteln glaube ich auch im Falstaff Magazin / amWebsite das Rezept.... Ein erstklassiger Genuss...

Greifen Sie zu den Stäbchen... Lassen Sie sich inspirieren... Geniessen Sie...China ist im kommen...

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Tomate mit Akademischem Titel

Die Kochuniversität - Band 1: Die Tomate.

http://www.amazon.de/Kochuniversit%C3%A4t-Bd-Tomaten-J%C3%BCrgen-Dollase/dp/3937963421

Ja, genau. Die Tomate. Von Dollase. Ja, dem Dollase. Der mal laut gesungen und ungesund gegessen hat. Gut, die zweite Karriere sei keinem verwehrt. Und bei solchen Resultaten - um so besser.

Die Kochuni nun zeigt, was man aus einer Tomate so alles machen kann. Welche unterschiedlichen Geschmacksfacetten man ihr entlocken kann. Wie unterschiedliche Zubereitungsarten höchst unterschiedlche Geschmäcker erzeugen. Und natürlich, dass mal die Holländische Glashaus-Wasser-Tomate auf jede Art zubereiten kann. Und trotzdem nichts schmeckt.

Lassen wir uns inspirieren. Für die Zeit, wenn der Winter vorbei ist. Und die Tomaten wieder frisch. Vielleicht zu einem Dreierlei vom Tomateneis.

Einmal aus der Tomate im rohen Zustand Tomatensaft gemacht. Kleinst gecuttet.

Einmal die Tomaten aufgekocht, bis sie zerfallen. Dann kleinstgecuttet.

Und einmal Ofentomaten, mit etwas Olivenöl, altem Balsamico, vielleicht ein wenig Kristallzucker. So richtig lange im Ofen geschmort. Dann kleinstgeguttet.

Über Schale und Kerne kann man sich in allen drei Fällen streiten. Die einen entfernen jeden Kern und häuten alles, was nach Tomate aussieht. Die andern nicht - schliesslich sind dort jede Menge Geschmacksstoffe enthalten.

Die drei Säftlein dann mit den üblcihen Zutaten zu Tomateneis machen. Und interessiert staunen. Wie unterschiedlich schon die Farbe - von hell nach dunkel in genau dieser Reihenfolge. Und wie einzigartig der jeweilige Geschmack, ob zwischen roh und gekocht, oder gekocht und Ofen. Enjoy!

Milchmädchenrechnung

"Michmädchenrechnung: 150 Käsesorten, glaserlweise Spitzenweine und alles rund um die Milch..."
Zitat: http://steirereck.at/

Das Steirereck, das beste oder eines der besten Restaurants in Wien. Geschmack ist ja bekanntlich subjektiv. Vor einigen Jahren aus der Tristesse in den Wiener Stadtpark übersiedelt, in die Meierei. Und - Platz war nun mal genug vorhanden - erweitert um die Steirereck-Meierei - "Milch & mehr". Könnte vom hiesigen Blognamen "Food & More" inspiriert sein; ist es aber nicht, ich schwör's - die waren Jahre früher da...

Der Gast, vielleicht ein paar Stunden, ein paar Tage in Wien. Gerade vom Flughafen angekommen, mit dem Express zur Landstrasse. Oder gerade wieder in Richtung Flughafen. Und hungrig. Dann ist es nicht weit, in den Stadtpark, zur Meierei. Wenn's sonnig und warm ist, draussen an der Sonne, am Wienfluss. Wenn nicht, dann eben drinnen.

Und dann auf zum besten Schitzel der Welt. Vorher vielleicht ein Glaserl Buttermilch, dazu dann ein Glaserl von feinstem österreichischem Wein. Oder, je nach Saison, vielleicht ein paar frische Steinplize mit Kräutern oder ähliches. Für die Süssen einen Apfel- oder Milchrahmstrudel? Oder Käse - Käse - Käse, aus der unglaublichen und beeindruckenden Käseauswahl. Und noch machen zusätliche Überraschung, für den kleinen oder etwas grösseren Hunger.

Und jetzt aber schnell los, Richtung Flughafen, der Pilot nimmt keine Rücksicht auf späte Gäste. Das Sandwich für Zahnlose im Flieger mit dem Universalgeschmack kann man sich dann aber beruhigt sparen.

Crazy Cooking - Himmel und Erde

Die Äpfel stehen für den Himmel, hoch oben auf den Ästen des Apfelbaumes. Die Erdäpfel (Kartoffel) stehen für die Erde. Beides kombiniert und ergänzt mit ein paar anderen Zutaten ist die Basis für den ersten Teil unserer Serie "Crazy Cooking" - was Sie Ihren Gästen schon immer antun wollten. Inspiriert ist das ganze vom Wirtshaus Schwillinsky in Langenlois (http://derstandard.at/?url=/?id=3148762); nur dass es dort vermutlich ganz anders zubereitet wird und schmeckt.

Die Zutaten:

HimmelErde1

Ein paar feingeschnittene Charlotten, 2 Blunzn (oder Blutwürste), mehlige Kartoffeln, Majoran, ein Apfel, Balsamicoessig, Olivenöl, Zucker, altes Brot, Milch & co.

Als Unterlage machen wir etwas ganz Erdiges - die Charlotten in Olivenöl anbraten und dünsten. Dann ablöschen mit Balsamico - ist zwar schade um den 12-jährigen, aber gibt von der Süsse genau die gewünschte Note. Das ergibt die unterste Schicht auf dem Teller.

HimmelErde2

Mit den Erdäfpeln den erdigen Kartoffelstock zubereiten. Für den speziellen Knack darin Weissbrotstücke in Olivenöl und Majoran anbraten; sehr schön kross, und vor dem Servieren unter das Püree mischen. Das Kartoffelpüree (der geneigte Leser staunt sicher schon über die Vielsprachigkeit - Erdäpfel/Kartoffel, Püree/Stock) dann auf die Zweibel setzen. Schade einzig, dass die Krossheit der Oliven/Majoran-Brotstücke vom Püree schnell zunichte gemacht wird; hier gehört entweder das Rezept geändert oder vielleicht noch krosser machen. Oder eben doch kein Knack im Kartoffelstock.

HimmelErde3

Die Äpfel (wahrscheinlich eine Sorte mit etwas mehr Wassergehalt und Säure als am Bild noch besser) erhitzen, dann mit Zucker karamelisieren, das ergibt die nächste Schicht. Der süsse Himmel sozusagen...

Und dann noch die Blunzn, die Blutwurst. Die Konsistenz am Bild zeugt von einer Schweizer Blutwurst und keiner Wiener Blunzn; letztere wäre mit mehr Struktur. Kleinschneiden, anbraten und dann ganz oben draufgesetzt. Die Blutwurst im Himmel sozusagen.

Dann noch ein wenig frischen Majoran drübergestreut, und fertig ist das Kunstwerk. Die Gäste werden es lieben oder hassen, erstere kommen in den Himmel , für zweitere bleibt wohl nur noch die Hölle (oder eine Gegeneinladung zum Essen).

HimmelErde4

Bodega Española - Tapas in Zürich

Am Abend nach der Arbeit noch grosser Hunger auf Tapas? Am Einkaufssamstag nach hartem & stundenlangem Dauershoppen noch dringend Bedarf an ausreichender Kalorinzufuhr in einfacher, spanischer Variante?

Da bietet sich die Bodega Española im Niederdorf in Zürich an. An den grossen Holztischen in einfacher, authentischer (was das auch immer heissen soll; authentisch ist wahrscheinlich ein Begriff aus der Welt der Marketinliteratur) Atmosphäre. Den Wein und ein paar Gerichte gibt's zu bestellen, und dann gibt es noch die Theke mit der grossen Tapas Auswahl. Wiederum einfach, authentisch, aber einfach gut. Nichts für den Ausgang im feinen Anzug oder Abendkleid (wäre dann dort auch ohnehin verraucht), aber eben... für gute Tapas.

Im ersten Stock dann die "gediegenere" Restaurant. Kein Website; ein paar Bilder gibt's dennoch unter http://www.sengers.ch/izueri/restaurant8/bodegaespanola/bodegaespanola.asp

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Arm und Glücklich - Japanisch Essen in Zürich

Es gibt viele Wege, arm zu werden.

Ein Haus mit dem falschen Baumeister und Architekten bauen, zum Beispiel, und schliesslich eine millionenschwere Bauruine sein Eigen zu nennen...

Im Casino alles auf die Rot zu setzen, bevor die Kugel voll jugendlichem Elan auf die Schwarz springt...

Oder aber Luxuskarossen in Abschreibeposten zu verwandeln, ohne vorher eine entsprechende Vollkasko-Versicherung abgeschlossen zu haben.

Diese Wege zur Armut machen in den seltensten Fällen glücklich. Und selbst wenn, dann nur kurz.

Erstklassich japanisch Essen gehen ist da anders. Ist das Ziel im Bereich Sushi & Co angesiedelt, dann empfiehlt sich z.B. das "Ginger" in Zürich, welches sich nicht nur durch den Beinahmen "more than sushi" besonders empfiehlt. Für jene, welche die gar weite Reise, sicher 3 oder 4 Tramstationen, doch ein Stück zu viel ist, gibt es eine Dependance auch im Globus am Bellevue. Rechts hinten, beim Suhsi-Laufband - nicht zu verwechseln mit dem Suhsi-Verkaufsstand kurz davor.

Dort kann man dann eintauchen in die wunderbare Welt japanischen Genusses; frisch, kreativ, aussergewöhnlich. Und geniessen...

Ja, und arm werden? Nun, der ambitionierte Esser wird auch zu mittag die 100 Franken Grenze anpeilen können, vielleicht sogar erreichen. Natürlich geht es auch dort wesentlich billiger. Aber im Schlaraffenland will man ja auch nichts verschmähen.

Also arm. Aber glücklich. Jedoch - auch nur kurz glücklich. Aber wenigstens nicht so arm, dass man das Ganze nicht wiederholen könnte...

http://www.globus.ch
http://www.shinsen.ch/

Couvertüre

Wie langweilig doch der Einheitsbrei, der dem Couvertüre-Suchenden Konsumenten angeboten wird. Wollen Sie hell, dunkel oder gar weiss - das war's dann schon. Bei der Schokolade haben Valrhona & Co schon lange ihren Siegeszug gehalten, auch als Couvertüre erhältlich - doch meist nicht im "normalen Laden".

Ein Lichtblick da Kononlialwaren Schwarzenback in der Münstergasse im Niederdorf von Zürich. Beste Couvertüre von Felchlin, in verschiedensten leckeren Variationen... Enjoy!

http://www.schwarzenbach.ch/index.cfm/s_page/56660/s_level/10760

Montag, 17. Dezember 2007

Hong Kong - Bo Innovation 1

Verrückter australischer Chef. Wohnzimmerlokal, nein eigentlich schon lange nicht mehr. Chinesische Molekularküche - ja gibts denn das? Vermutlich einer der aufregendsten und spannendsten Plätze für anderes, gaumenkitzelndes Essen in Honk Kong - das Bo Innovation. Chef's Table wählen. More to come...

http://www.boinnovation.com

Leckerli - Hong Kong / Zürich

IFC mall, Honk Kong. Expats aller Länder, vereinigt Euch. Nach dem Trip nach Shenzen wieder richtiges Essen, wenn schon die Sonne nicht mehr durch den Smog dringt? Etwas süsses, etwas gutes? Auf zu Le Goûter Bernardaud. Ausprobieren. Schlemmen. Geniessen. Und sogar so etwas wie Luxemburgerli gibt's....

http://www.ifc.com.hk/english/restaurant.aspx?id=2028
oder
http://www.legouter.com

Zürich. Klirrende Kälte, Wintersonne am dunkelblauen Himmel. Banker, Schokolade, Kaesefondue. Schokolade? Die wirklich innovativen Schoko-Träume kommen jetzt ja aus Frankreich, aus Belgien, gar aus der Toskana. Vielleicht Süsses - endlich. Im Globus am Bellevue ist die Leckerli-Abteilung neu. Und unglaublich guuuut. Bernardau, falscher (oder echter) Franzose, die Zeit ohne Dich können wir überbrücken. Jetzt, beim Globus am Bellevue. Von Patisier Christophe Bergen.

Mit leichten Transportschäden:

Globus-Leckerli-1Globus-Leckerli-2Globus-Leckerli-3Globus-Leckerli-4

Sehr fein z.B. die "Dreierlei Schokoladen" zu Beginn, etwas vom Transport ausser Form das Mille-Feuille Marron danach, dann wieder viel Schokolade, zum Abrunden schliesslich in Kombination mit Jasmin.

http://www.globus.ch

P.s. Und das Ginger - more than Sushi hat jetzt auch einen Aussenposten dort, ganz links hinten. Weniger elegant als im Seefeld, aber ein klares Upgrade im Gegensatz zu früher...

Globus Zürich 1 - Tomaten/Pestosuppe

Igitt... Fastfood...
Oh je... Convenience...

Viele Vorurteile, oft mehr als berechtigt. Der Globus hat sich zum 100-Jahr Jubiläum sozusagen eine Gourmet-Convenience Linie gegönnt, zumindest für einige Zeit. Manches darunter gut und wirklich teuer. Manches darunter stark an das Business Class Food verschiedener Fluglinien erinnernt (nein, wir denken nicht an Do&Co bei der Lauda früher, jetzt bei Aua. Eher schon an die Menüs der Schweizer Spitzen-Gourmet-Super-Sterneköche bei der Swiss) - und das zwar nicht schlecht, aber doch auch nicht zwingend ein Kompliment.

Ein Gericht sticht jedoch wohltuend hervor. Die Suppe. Ja, nicht irgendeine Suppe. Die Suppe von André Heiniger. Ja, von jenem. Insbesonders die Tomaten-Pesto-Suppe. Sie wärmt an kalten Wintertagen, ist Fast Food der schönen Art. Und auch eine gute Basis für weitere Verfeinerungen. Let's soup...

Globus-Tomatensuppe-Hediger

Schein und Sein - Restaurant/Bar Sein, Zürich

Wilhelm Busch: Schein und Sein
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.


Die Verpackung, der Schein...

Das Restaurant Sein in Zürich, Martin Surbeck, gemäss Werbung "Gault Millau" Koch des Jahres 1994 (!), aber auch in der Neuzeit (GM 2008) hochgelobt... Die Erwartungen an einem kalten Samstag Abend hoch...

Die geknackte Nuss, das Sein...

Willkommen in der guten Stube, der Emfpang ist distanziert. Das Publikum - nun, die Hotels in der Nähe haben Touristen geschickt; mehr nach der Suche nach (gutem) Essen vielleicht als nach dem perfekten Gourmet-Dinner. Zeit zum Umschauen bleibt - hm, Dekoration erinnert an eine Bar - es dauert ein wenig, bis die Karte kommt, wieder eine gesetzte Pause, bis die Bestellung aufgenommen wird.

Der Tisch ist quasi leer, gut - zwar die Serviette und Blumen, doch Besteck wird wärend des ganzen Abends nur kurz vor dem nächsten Gang gebracht... Dabei würde es doch in der Weihnachtszeit so schon glitzern... Dann halt das Weihnachtsmenü, und das vegitarische für die Dame noch dazu. Klingt ja verlockend...

Da kommt er schon, der erste Gang, nach kurzem Gruss aus der Küche: Die Gebratenen Coquille St. Jaques; mit Schwarzwurzeln und Riesling Perigordtrüffel Reduktion. Nun, Geschmack ist subjektiv; interessant, ungewöhnliche Kombination; die Reduktion vielleicht etwas dünn, die Säure des Rieslings... dem Gericht fehlt die Wärme...

Dann der Steinpilz-Syphon mit Cremolatasorbet - zunächst wird das leere Glas mit dem Sorbet anbei aufgetragen. Der Syphon, ja der mit Steinpilzen muss noch die Runde durch das Lokal machen; schliesslich haben ja diverse andere Gäste auch ihr leeres Glas bekommen; gerade, eben in diesem Moment. Showküche, oder gar Molekularküche auch in Zürich's City? Schade nur, dass die mehrschichtige Suppe der Dame, mit warm und kalt in der Temperatur, so lange warten muss... Die - sagen wir mal trivial - Steinpilz-Suppe mundet dann jedoch vorzüglich.

Der Symphonie dritter Gang - Tacoud gebraten auf Rahmspinat; mit reduziertem Eigelb und Clementinensaft. Fisch kann manchmal eine Spur zu trocken sein, das ist schade. Eigelb, Cremespinat, gute Idee. Clementinensaft - hm, verträgt sich irgendwie nicht so mit dem Wein. Warum nicht ins Essen integrieren? Und ist der Clementinensaft wirklich eine der drei "Überraschungen aus der Küche"? Schnell wieder abgeräumt, alles Besteck vom Tisch.

Dann kommt er, der Hauptgang: Mariniertes Kalbfleisch auf Kartoffelstock und Eisbergsalat, mit einem Ragout von der Kalbslende. Also ausgezeichneter Kartoffelstock, darin knackige Stücke vom Eisbergsalat, das gibt Struktur, das mundet! Darauf dünn geschnitten das marinierte Kalbfleisch - ok. In der Mitte, ja dort wo der Kochlöffel eine runde Vertiefung in den Kartoffelstock zu machen pflegt, dann das Ragout. Eine sämige Sauce dazu, das wäre schön gewesen und hätte gut harmoniert. Jedoch war's wässrig und nicht eingedickt, dafür umso heisser; das was da das Ragout umgeben hat, schade darum. Alles in allem, nicht schlecht, aber einem Landgasthof (nichts gegen Landgasthöfe) hätte es besser zu Gesicht gestanden.

Das Finish - lauwarmer Erdnusskuchen mit Bananen und Kaffee-Karamelglace; bei der Dame Apfel-Millefeuille mit Weinbeeren
und Orangenglace - ganz grosse Klasse!

Schein und Sein - leider war diesmal das Sein weit hinter dem Schein. Kein weiterer Besuch geplant; aber vielleicht ist ja die dazugehörige Tapas-Bar mehr Sein als Schein?

http://www.zuerichsein.ch/

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